Der VW Bulli ist ein VW-Bus oder -Kleintransporter, der als Prototyp schon 1948 vorgestellt wurde und ab 1950 in Serie ging. Er wurde wegen der unglaublichen Beliebtheit in bislang sieben Serien gebaut (Stand: 2022), die werksintern von T1 bis T7 beziffert sind. Der T7 läuft seit 2021 vom Band. Bis zur Serie T4 nannte VW das Auto auch für den Verkauf „Typ 1“, „Typ 2“ etc. Die Bezeichnung „Bulli“ stammt aus dem Volksmund und entstand wegen des Aussehens der ersten Modelle. Der Bulli war in den 1960er bis 1970er Jahren ein legendäres Hippie-Auto, doch die klassische Familie liebte ihn ebenso.
Bauarten des VW Bulli
Der VW Bulli wurde in jeder Serie in verschiedenen Bauarten angeboten. Die technische Basis war jeweils ein Pkw, so beim T1 der VW Käfer, beim T3 (ab 1961) die Mittelklasselimousine VW 1500. Manche Bauarten waren so hochwertig ausgestattet, dass sie der Oberklasse zuzuordnen waren. Außerdem gab und gibt es den Bulli immer in den drei Bauformen Kleinbus sowie Kasten- oder Pritschenwagen. Der Kleinbus wurde in den 1990er Jahren zum Van und war in dieser Bauform höchst erfolgreich: Der T4 wurde 1992, der T5 2004 mit dem Prädikat „Van of the Year“ geehrt.
Diese Fahrzeuge stammen zwar immer noch vom Bulli ab, doch das ist äußerlich nur noch wenig erkennbar. Die ersten Bullis waren sehr rundlich, daher erhielten sie wohl ihren liebevollen Spitznamen. Spätere Baureihen folgten den aktuelleren sportlichen Designs mit geraden Kanten.
Woher stammte die Idee für den Bulli?
Die Legende besagt, dass ein niederländischer Importeur in den späten 1940er Jahren die Idee hatte, die Plattenwagen des werksinternen Verkehrs im Volkswagenwerk Wolfsburg mit einem größeren Aufbau zu versehen. Das Chassis dieser Plattenwagen entstammte dem Käfer. Die VW-Manager griffen wohl diese Idee auf und übernahmen vom Käfer auch den Motor und das Getriebe, selbst die Achskonstruktion tasteten sie kaum an.
Damit der Aufbau nicht zu viel Luftwiderstand erzeugt, rundeten sie ihn ab. Damit war das Design des ersten Bullis geboren, der ein Verkaufshit wurde. Sein Motor leistete die damals durchaus üblichen 25 PS. Zur Namensherkunft „Bulli“ existieren ebenfalls Legenden. Der Name könnte durchaus auch vom VW-Marketing gestammt haben, wurde aber offiziell wegen befürchteter Rechtsstreitigkeiten mit Inhabern ähnlicher Namen („Bulldog“ und „Bulli“ für Kässbohrer Geländefahrzeuge) nicht eingeführt, so eine Version der Geschichte.
Dass der Name aus dem Volk stammt, ist ebenso wahrscheinlich. Inzwischen heißt der Bulli übrigens auch offiziell so, wie ihn das Volk seit nunmehr über 70 Jahren nennt: Kässbohrer verkaufte die Wortmarke im Jahr 2007 an VW.
Baujahre der Serien T1 bis T7
- T1 (1950 – 1967)
- T2 (1967 – 1979)
- T3 (1979 – 1992)
- T4 (1990 – 2003)
- T5 (seit 2003)
- T6 (seit 2015)
- T7 (seit 2021)
Der T7 ist ein Multivan auf MQB-Basis (modularer Querbaukasten). Es gibt ihn mit 4,98 oder 5,18 m Länge und auch als Plug-in-Hybrid. Der T6.1 wird immer noch als Transporter gebaut, er ist etwas höher als der T7. Dieser schafft es mit 1,90 m Höhe in jedes Parkhaus. Designerisch fällt daher seine kleinere Stirnfläche auf.